rainer gulbins

geisterstunde, lichtbilder, geometrie

Verrückter Berg

Wolkenband

Unendlichkeit


Kleiner Eisberg

Geisterstunde

Auflösung


Sonnenaufgang im Hoggar-Gebirge


Feldarbeiter

Traktor

Ländliche Geometrie



Südsee (Feierlöschteich in Bayern)

 


Den Großteil meines prägenden Lebens verbrachte ich auf der Schwäbischen, der rauhen Alb. Wie sehr dies meine photographisches Interessen beeinflußte, sollte ich aber erst später erkennen. Meine ersten photographischen Schritte tat ich im Internat und lernte dort die Grundkenntnisse des Photographierens und der Dunkelkammerarbeit mit Schwarzweißmaterial samt Filmentwichlung und Vergrößerung. Dort erhielt ich auch den ersten gehörigen Dämpfer, als ich mit der Dunkelkammer einen Flügel des Schulgebäudes unter Wasser setzte. Dann war lange Zeit Ruhe. Später befaßte ich mich beruflich mit der dokumentarischen Photographie, die keinen Spielraum für Kreativität zuließ. Erst bei einem langjährigen Aufenthalt in Algerien entdeckte ich die schöne Seite dieses Hobbys wieder und erkannte gleichzeitig meine Vorliebe für karge Landschaften, in diesem Fall für das Hochland und die Wüste. Später kamen durch einen langjährigen Aufenthalt in Kanada und Reisen in die kanadische Tundra und die Polarregionen Erfahrungen und Bilder mit diesen Landschaften hinzu, und ich merkte, wie mich mein Leben auf den rauhen und kargen Höhen der Schwäbischen Alb geprägt hatte.

 

 

 

Meine kreativer Umgang mit Bildern entwickelte sich aber erst mit dem Aufkommen der digitalen Photographie. In den letzten Jahren erweiterte sich mein Horizont durch den Einsatz einer Drohne und damit die Möglichkeit zum radikalen Perspektivwechsel. Der Blick von oben nach unten, sehr oft senkrecht, und Abstraktion durch Weglassen gewohnter Elemente, die eine leichte Einordnung des Gezeigten ermöglichen, reizt mich immer wieder. Das kann schon der Horizont sein, der fehlt. Auch ist mein Blick gen Himmel zu den Wolken schärfer geworden. Störende Elemente wie Häuser oder Bäume können aus Drohnensicht besser „entfernt“ werden. Derzeit arbeite ich immer wieder an Wolkenpanoramen.

 

 

 

Einen eigenen, erkennbaren Stil habe ich nie entwickelt, vielleicht weil ich beruflich nie zur Ruhe kam. Ich beschäftige mich lieber mit Kleinserien, die den Betrachter und mich selbst nicht ermüden. Einige Bilder, vor allem aus dem hohen Norden, zeigen bestimmt auch die dunkle Seite meiner Seele.

 


Kommentare: 13
  • #13

    anne gattlen (Montag, 16 November 2020 16:42)

    Hab mich in der Bucht umgesehen und deine Bilder aus der Vogelperspektive angeschaut. Wirklich interessant, wie Muster von oben erkennbar sind, sei es solche aus Menschenhand oder in der Natur.
    Das finde ich faszinierend.
    Da Blautöne meine Lieblingsfarben sind, gefallen mir auch deine Berg- und Meerbilder, sie haben etwas Mysteriöses.
    anne

  • #12

    bildlich (Montag, 09 November 2020 11:14)

    Da schau ich mir auch jedesmal wieder deine Bilder an, wenn ich nach meinen sehe, die da direkt auf deine folgen. Mein Glück, dass es so ästhetische Bilder sind, die immer wieder meine Blicke anziehen und darauf ruhen lassen, ohne das sie mir je langweilig werden. Im Gegenteil, ich entdecke immer mehr Tiefe in deinem Werk hier, und mir gefällt die Nachbarschaft zu dir.
    Danke auch für deinen Kommentar.
    Beste Grüße an dich
    claudia

  • #11

    dotroom (Samstag, 31 Oktober 2020 15:00)

    Hallo Rainer,
    irgendwie ist die Ankündigung an mir vorbeigegangen. Darum schau ich auch erst jetzt rein.
    Besonders die Drohnenfotos haben es mir angetan. Sicherlich, weil diese Perspektive für mich noch sehr neu und unbekannt ist. Deine "Südsee" ist besonders schön. Auch der "Verrückte Berg" ist eine tolle Arbeit, die mich sofort fasziniert hat. Langweilig wird mir beim Betrachten deiner Bilder jedenfalls nicht.
    Grüße Marco

  • #10

    Rainer Gulbins (Freitag, 30 Oktober 2020 14:15)

    Danke an alle.
    Ja, meine Bilder haben etwas mit Kontemplation zu tun.
    Manchmal sitze ich lange vor einer Landschaft oder einem Anblick, lasse die Ruhe auf mich wirken und die Gedanken wandern.
    Es freut mich, daß der "Geist" der Bilder rüberkommt.
    Gruß,
    Rainer

  • #9

    Brigitte (Dienstag, 27 Oktober 2020 13:10)

    Herzlich willkommen in Werners "Bucht", Rainer! Deine gefühlvollen Landschafts-(Licht-) Bilder gefallen mir sehr. Aber auch die geometrischen Bilder finde ich toll.
    Viel Spaß hier!
    Liebe Grüße
    Brigitte

  • #8

    anatolisches Glühwürmchen (Samstag, 24 Oktober 2020 00:16)

    Guten Abend Rainer,
    nun habe ich deine Bilder drei Tage hintereinander betrachtet. Es ist gut, sich beim Betrachten Zeit zu nehmen.

    Deine Wolken-Wasser-Bilder wirken auf mich wie transzendente Spiegel des Seins.
    Ein Zen-Gedicht kommt mir dazu in den Sinn:

    Heller Tag unter dem blauen Himmel!
    In einem Traum spricht er von einem Traum.
    Nichts als Schwindel!
    Er hinterging alle Zuhörer.

    Die "Luftaufnahmen" gehen auf Distanz, wählen eine "abgehobene" Perspektive und nehmen doch die Welt direkt und geradlinig in den Blick.
    Strukturen werden so sichtbar, die unten so nicht wahrzunehmen wären. Abstand lässt uns meist klarer sehen.

    Allesamt sind Deine Bilder ein ästhetischer Genuss und Horizont erweiternd.

    Es freut mich, dass Du hier in der Bucht angekommen bist. Hier ist ein ruhiger Ort, an dem Deine Bilder Ihre Wirkung entfalten können.

    Herzliche Grüße, Ana





  • #7

    Claudia (Dienstag, 20 Oktober 2020 13:00)

    Sehr schön die Bilder wunderbar Herzliche Grüsse Claudia

  • #6

    Rainer Gulbins (Montag, 19 Oktober 2020 21:04)

    Danke Ines, auch für die Interpetretation von dem "verückten Berg".
    Es muß ein tremblement de terre oder de mer oder beides zusammen gewesen sein.
    In meiner Gegenwart spielen sich öfter verrückte Dinge ab, und ich weiß nicht, ob es da einen Kausalzusammenhang gibt. Vielleicht hat mich das Schicksal auserkoren, bei solchen Begebenheiten zugegen zu sein. Ich grüble nun ...

  • #5

    ines27 (Montag, 19 Oktober 2020 07:58)

    Hallo Rainer, nach der Ankündigung war ich schon sehr gespannt auf Deine Bilder. Und sie sind wirklich schön. Besonders berührt hat mich aber Dein "Verrückter Berg". Den gut erkennbaren Sprung, den der Berg macht und die seismische Welle vermitteln den Eindruck: Hier ist etwas passiert und der Fotograf war mit seiner Kamera dabei. Außerdem finde ich die Farben sehr chic.
    ;-) LG Ines

  • #4

    Rainer Gulbins (Samstag, 17 Oktober 2020 21:34)

    Vielen Dank für die freundliche Aufnahme in der bay und die gute Präsentation!

    Gruß,
    Rainer

  • #3

    Maringe (Samstag, 17 Oktober 2020 12:34)

    Klare, wahre Fotos wunderbar ... groß und einfach:
    sie eröffnen mir ruhende Augenblicke in die Weite.
    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Karin

  • #2

    Klaus Rex (Samstag, 17 Oktober 2020 10:02)

    Willkommen in Werners Bucht , deine Bilder sind hier gut aufgehoben da Sie doch einen eigenen Stil präsentieren . Deine Werke sind voll kontrastreicher Farben und Einsamkeit und vermitteln ART die mir persönlich sehr zusagt .
    Gruß Klaus

  • #1

    DereL (Samstag, 17 Oktober 2020 09:01)

    Willkommen in der Bucht.
    Besonders die Drohnenbilder zeigen für mich Dein gelungens Bestreben zur ästhetischen Ordnung. Ich käme als Betrachter auch ganz gut ohne Titel aus, da die Fotos formal zu mir schon allein für sich sprechen und so keiner inhaltlichen Deutung bedürfen.
    "Südsee (Feuerlöschteich in Bayern" lässt mich z. B. über Dinge nachdenken, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie dem Foto gerecht werden.
    Dunkelheit des Nordens, dunkle Seite des Deiner Seele: Wo viel Schatten ist, ist auch viel Licht. Im Sommer geht dort die Sonne nicht unter den Horizont. ;-)
    Schön, Dich in der Bucht getroffen zu haben.
    Viele Grüße
    DereL


c.bildlich

bildlich/zeit

uncovering reality


linientreu

o.t.

unterhalb

verstiegen


why does it feel more real when I dream than when I am awake

Zeichen setzen


lange Schatten

running colours


uncovering reality

ist die Aufnahme in eines der Schaufenster mehrerer schon lange leerstehender Pavillons, die während der documenta 14 als Ausstellungsflächen für verschiedene Künstler reanimiert wurden.

 Im oberen Bereich der ausgestellten Exponate sieht man den sich im Fenster spiegelnden Himmel und die Konturen der gegenüber stehenden Häuser.

 

 

linientreu

in der vom Wind wellig geblasenen Wasseroberfläche verzerrten sich die am Ufer stehenden Schilfhalme. Etwas bearbeitet, entstand daraus diese Grafik.

 

 

 unterhalb

ist die Spiegelung eines Segelboots im stark verschmutzten Hafenbecken von  Diu/Gudjerat/Indien. Ölflecken sind eine wunderbare Spiegelfläche und geben den Farben eine besondere Intensität. Dem Drama dieser Tatsache ist eine gewisse Schönheit leider nicht abzusprechen.

 

 

verstiegen

 Ein Besuch zur Trienale während der EmscherKunst im Ruhr Museum bei Essen.

Wer schon mal dort war, kennt diese orange illuminierte Rolltreppe, die direkt in das Museum führt.

Zuhause hatte ich die Idee für diese Collage, denn ich konnte mich nicht entscheiden, welches der dort aufgenommenen Bilder ich zeigen wollte.  So entstand diese an Escher angelehnte Version, die mit der eigentlichen Treppe aber nicht mehr all zu viel zu tun hat.

 

 

why does it feel more real when I dream than when I am awake

Diese Aufnahme im Gegenlicht einer hohen Welle wurde an einem indischen Strand aufgenommen.

Das Gegenlicht der Welle, bringt die Siluhetten eines Fischers mit Netz und seiner 3 Kinder zum Vorschein, die das Auge so nicht wahrnehmen würde. Die Umrisse werden stark hervorgehoben, dafür alle anderen Detaills verschluckt.

Für mich sind diese Art der Gegenlichtaufnahmen eine Fortführung der Fotogramme, die ich schon als Kind im Fotolabor selbst gestalten durfte. Oft war ich auf der Suche nach kleinen interessanten Objekten, die ich dann bei meinem nächsten Besuch auf dem Fotopapier in Szene setzen würde. Ich erinnere mich an eine Giraffe aus Plastik, die dazu diente Coctails umzurühren, eine Uhrenspirale und andere Teile, die ich einem Wecker entnahm, Nägel, Besteck, Stoffe etc...alles wurde sorgfältig arrangiert und anschließend belichtet. Bis heute erinnern mich Gegenlichtaufnahmen  an diese Zeit meiner Experimente im Labor - nur hatte ich längst die Möglichkeiten erweitert und arbeite nun im größeren Stil, außerhalb des Labors, und zufällig – fast immer ohne Arrangement.  Meine nun durch das Leben und den speziellen Moment beeinflussten fotogrammartigen Scherenschnitte im Gegenlicht, erzählen eigene Geschichten, und laden zum Rätseln oder Nachdenken ein.

 

Tatsächlich sieht die Welt des Fischers und seiner Kinder jedoch ganz anders aus, nicht so romantisch wie wir uns das hier vorstellen, wenn wir dieses Bild betrachten: Alle Tage, die ich dort am Strand verbrachte, kamen die 4 am frühen  Nachmittag und brachten das Netzt im seichten Wasser aus, ohne Boot. Immer und immer wieder schleuderte der schmächtige und geleichermaßen auch drahtige Mann sein  Netz von Hand ins Meer und seine Kinder halfen, die kleinen Fische aus den engen Maschen zu befreien, um sie dann endgültig in dem mitgebrachten Eimer zu sammeln. Stundenlang konnte man beobachten, dass sie hart arbeiteten ohne zu essen oder zu trinken. Gegen Abend wurden die Wellen so hoch, dass sie erschöpft aufgaben und mit ihrem bescheidenen Fang, einem einzigen Eimerchen, nach Hause aufbrachen.

Die oft zitierte Aussage "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" ist manches Mal zu pauschal angesetzt,

 


Zeichen setzen

In der kleinen Stadt Ostritz in Sachsen, direkt an der Grenze zu Polen, mieten  sich immer wieder Nazis in das sehr heruntergekommene, ehemalige Hotel Neißeblick ein, um dort  mit faschistischen Bands zu feiern und sich über ihre kranke Idiologie auszutauschen.  Zu jedem dieser unerwünschten Treffen hat Ostritz  zeitgleich Menschenketten und ein Friedensfest organisiert. Jesdesmal kamen viele Menschen aus dem ganzen Umkreis zusammen, um ihren Unmut darüber zu bekunden, dass der braune Mob ihren friedlichen Ort zum Treffpunkt auserkoren hatte. Künstler, Kulturschaffende und freiwillige UnterstützerInnen aus dem ganzen Umland engagieren sich jedes Mal auf´s Neue, um wieder ein buntes Programm auf die Beine zu stellen. Auch Sachsens Ministerpräsident, M. Kretschmer kam schon zur Unterstützung. Er und die parteilose Bürgermeisterin von Ostritz, Marion Prange, schüttelten unzählige Hände und jede/r konnte ihnen Fragen stellen.

 

 

lange schatten

  Wer kennt sie nicht, wenn sie plötzlich in unser Leben treten und sich so schnell nicht wieder vertreiben lassen. Sicher eine lange Geschichte, deren Elend hier auf dem Straßenpflaster sichtbar wurde, für alle.

Medellin 2018, wo ich für einige Tage günstig ein Appartment mit wunderbaren Dachgarten anmietete. Dort angekommen, zeigte sich schnell der Haken an der Sache, denn wir befanden uns im gefährlichsten Drogenviertel Medellins, wo nichtmal die Taxifahrer hineinfahren wollten.  Trotzdem, ein überaus positiver Aufenthalt, der ohne negative Zwischenfälle zu einer besonderen Erinnerung wurde.

 

 

running colours

Dieses Bild entstand bei leichtem Regenschauer und ich habe die Kamera dafür bewußt noch schnell zur Seite gezogen um diese Unschärfe zu erzeugen. Das Ergebnis war wie erwünscht !

 


Kommentare: 6
  • #6

    Brigitte (Donnerstag, 26 November 2020 14:53)

    Liebe Claudia,
    ich finde Deine Bilder faszinierend, nicht nur weil sie so farbenfroh sind. Die Aussagekraft ist stark.
    Besonders gut gefällt mir Dein o. T. - Bild, das ist do ganz meins. Auch running colours und linientreu begeistern mich.
    Schön, dass auch Du jetzt hier bist.
    Liebe Grüße
    Brigitte

  • #5

    dotroom (Samstag, 14 November 2020 15:26)

    Liebe Claudia,
    die Auswahl hier ist gut gewählt. Deine Bilder sind lebendig, farbenfroh, zum Teil minimal und dann wieder sehr dynamisch. Auch vor einem politischen Statement scheust du dich nicht. Ich mag diese Abwechslung deiner durchdachten Bilder. Schön, dass du hier in der fb aufgenommen wurdest. Das freut mich sehr.
    Liebe Grüße Marco

  • #4

    anatolisches glühwürmchen (Donnerstag, 05 November 2020 23:04)

    Liebe Claudia,
    die letzten Tage habe ich deine Bilder immer wieder auf mich wirken lassen. Obgleich sie sehr unterschiedlich sind, überzeugen sie alle durch ihre kreative Gestaltung und Ausdruckskraft.
    Die Treppencollage ist sehr, sehr faszinierend und erinnert wirklich an Eschers perspektivische Unmöglichkeiten. Mir kam aber auch Kafka in den Sinn, der immer wieder die Sinnlosigkeit aller willentlicher Anstrengungen und Bemühungen thematisiert. Hier: Unzählige Treppen und egal wie viele man erklimmt, sie führen zu keinem Ziel.
    Die Gegenlichtaufnahme am indischen Strand von dem Fischer und seinen Kindern erweckt den Schein einer heilen Welt. Durch deine Beschreibung legt sich plötzlich die ungeschönte Realität über die Szene. Bilder sind trügerisch, wir sollten ihnen nicht trauen ... gleichzeitig sind sie aber auch ein Assoziationspool, der uns zum Nach-denken und Geschichten ersinnen anregen kann.
    Umgekehrt entstehen bei deinen beschriebenen Kindheitserinnerungen über deine Experimente im Fotolabor Bilder im Kopf. Schade, dass man die nicht fotografieren kann! :-)
    Das Bild "lange Schatten" geht unter die Haut, spricht also unsere Empathiefähigkeit an. So unmittelbar konfrontiert mit einem ins Strudeln geratenen Menschen (so es denn so ist !?!) macht die Brüchigkeit und Verletzlichkeit des Lebens eindringlich bewusst.
    Dagegen hat das Bild "Zeichen setzen" Appellcharakter und es braucht Worte um den Bedeutungsgehalt dieses Bildes zu erschließen.
    Die farbigen Spiegelungen, das grafische SW-Bild mit den "linientreuen" Schilfhalmen, die Möwe im Gegenlicht und das dynamische "running colours"-Bild bestechen einfach durch ihre Ästhetik.
    Deine Bilder zeigen eindrucksvoll, wie viele verschiedene Botschaften in Fotographien stecken können.
    Vielen Dank, dass du hier in der friend's bay deine außergewöhnlichen Bilder mit uns geteilt hast.

    Herzliche Grüße, Ana

  • #3

    Klaus Rex (Montag, 02 November 2020 08:25)

    Farbige und shilouettenhafte Bilder durchziehen dein Portfolio das hier mit feinen Abstraktionen glänzt . Deine Bilder laden zum länger verweilen ein um die eingefangenen Situationen zu genießen.
    Gruß Klaus

  • #2

    Rainer Gulbins (Samstag, 31 Oktober 2020 15:58)

    Zum Teil Bilder zwischen Tag und Traum.
    Mich berühren vor allem die Läufer, der am Boden liegende Mann nit dem Schatten, unterhalb und uncovering reality, da kann die eigene Phantasie so schön walten.
    Eine gute Bereicherun für die Bucht.

    Gruß,
    Rainer

  • #1

    DereL (Samstag, 31 Oktober 2020 09:23)

    Guten Morgen,
    so viel Kreativität in jedem Foto und Thema!
    Besonders "why does it feel more real when ..." lädt mit den Erläuterungen über das Foto hinaus über das Wesen der Fotografie und das Betrachten zum Nachdenken ein.
    Frank Horvat sagte einmal dazu: "Ein Bild sagt nicht das, was es zeigt, sondern das, was es suggeriert."
    Werde mir heute die Fotos nach und nach anschauen, jeweils eine schöne Unterbrechung des Alltags.
    Grüße
    DereL.


anne gattlen (ch)

menschen/strassen/bilder

Mit 16 fand ich eine Mamiya Sektor auf 2200 Höhenmeter, mitten im Geröll….ein Geschenk des Zufalls oder mehr?

Von da an wurde die Kamera meine Begleiterin auf Reisen und Exkursionen,  Freunde und Familie wurden abgelichtet, damals alles noch s/w.

Später kam die Naturfotografie dazu, die mich mehrere Jahre beschäftigte. Sie war eine Schule der Beobachtung, des Sehens. Damals wurde mir bewusst, wieviel das Fotografieren mit Licht zu tun hat.. auch war es die Entdeckung der unermesslich vielen Formen und Farben, die uns die Natur offenbart.

Da ich aber nicht nur in der Bergwelt zu Hause bin und auch in der Stadt wohne, kam peu à peu die Strassenfotografie dazu.

Sie wurde sozusagen eine Leidenschaft, ging ich dann fast nicht mehr aus dem Hause ohne meine Canon .

Ich hatte eine grosse Verehrung für Fotografen wie Doisneau oder Robert Frank..

Es waren wunderbare Vorbilder. Ihre Fotos hatten das, was mir bei Strassenbildern so gefällt...etwas Authentisches, Bilder die Momente des Lebens und  Stimmungen wiedergeben widergebend , Geschichten erzählen.

Faszinierend war es, solche Augenblicke einzufangen, den Menschen in seiner Umgebung zu zeigen, losgelöst von Posen, einfach er selbst.

Eine grosse Inspiration sind für mich auch die Bilder von Edward Hopper. Schon früh hatte ich in Amerika Werke von ihm gesehen. Die leisen  Stimmungen in seinen Bildern,  das Dargestellte oft mit einer gewissen Distanz gesehen, das wunderbar Malerische, das perfekte Licht, das alles hatte mich in den Bann gezogen.

Da dachte ich dann an Streets in Farbe. S/w war ja die klassische Strassenfoto...ich dachte, warum auch nicht mal Farbe, weil ich bestimmte Szenen von Anfang an vor meinem geistigen Auge so sah.

Streets sind meistens Sekundenentscheidungen, oft ist man zu spät und verpasst den Augenblick.

Manchmal aber hat der Fotograf Glück. Ein Zufallstreffer dann: Es ist fast wie ein Sechser im Lotto.

Mein Wunsch ist es die Leute in ihrer Alltäglichkeit zu zeigen, in so genannten banalen Situationen,  dies aber immer mit einem wohlwollenden Blick

Auch Emotionen mit einer Prise Poesie und Lebendigkeit zu übermitteln.

Danke Werner, dass du mir erlaubst, einige davon zu zeigen. 

 

 

 

 

 




titel der bilder:

                                                                      stripes

                                                                     stripes II

                                                                                                                      majestätische bergwelt

                                                                                                                      le cycliste solitaire

                                                                                                                      am bahnhof

                                                                cigarettenpause

                                                                    rote frau

                                                                       durst

                                                                   la liseuse

                        cycliste sous la pluie                         in kontakt

                                                             to be or not to be

                                                                 drei frauen

 

 


Kommentare: 9
  • #9

    Rainer Gulbins (Samstag, 28 November 2020 12:02)

    Das sind Bilder, auch wenn Bewegung erkennbar ist, die alle von einer gewissen Gelassenheit zeugen, die dennoch Ruhe ausstrahlen.
    Mit gefallen sie.
    Gruß,
    Rainer

  • #8

    dotroom (Freitag, 27 November 2020 21:51)

    Liebe Anne,
    deine Fotos sind sehr gefühlvoll. Ich mag sie alle.
    Du hast einen besonderen Blick für das Schöne.
    Menschen sind dir auch wichtig.
    Das mag ich sehr.

    Liebe Grüße Marco

  • #7

    Brigitte (Donnerstag, 26 November 2020 15:03)

    Liebe Anne,
    ich schaue schon eine ganze Weile und bin begeistert. Deine Bilder gefallen mir ausgesprochen gut! Du hast die Gabe, den "richtigen" Moment einzufangen, nichts wirkt gestellt. Außerdem - finde ich - haben Deine Bilder eine Klarheit, die mir auch sehr gefällt.
    Ich freue mich, dass Du in Werners Bucht gelandet bist und ich sie hier jederzeit in Ruhe anschauen kann :-).
    Herzliche Grüße
    Brigitte

  • #6

    anne gattlen (Mittwoch, 18 November 2020 17:32)

    Herzlichen Dank Ana (wir haben ähnliche Namen :-). Du hast die grosse Gabe, dich so klar und treffend auszudrücken..
    Dein Text hat mich sehr berührt. Habe somit auch deine fc Bilder angeschaut. Eindrücklich, immer aussagekräftig, nicht belanglos.
    Chapeau.

  • #5

    anatolisches glühwürmchen (Mittwoch, 18 November 2020 00:02)

    Liebe Anne,
    dauert immer etwas bis ich was zu den Bildern schreiben kann. Muss sie öfter betrachten. Aber dafür ist hier in der Bucht ja auch die Zeit - nicht so schnelllebig wie in der fc.
    Ich kann Christina nur zustimmen. Deine Bilder halten respektvollen Abstand, sind nicht indiskret und voyeuristisch. Sie sind zum Teil aus ungewöhnlichen Perspektiven aufgenommen, haben atmosphärische Dichte und sind, je länger man sie betrachtet, keinesfalls beliebig. Trotzdem wirken die Personen authentisch also kein Posing, wie sonst so oft zu sehen. Du hat die Gabe, den richtigen Augenblick einzufangen.
    In vielen deiner Bilder steht die Person in bestimmter Hinsicht in Beziehung zur Umgebung - sei es durch das Muster oder die Farbe der Kleidung, durch eine Spiegelung, durch eine kühle elegante Haltung, die sich in der Architektur widerspiegelt oder durch den Kontrast der Größenverhältnisse.
    Welche Bilder würde ich mir aussuchen, wenn ich wählen dürfte ... wirklich sehr schwer.
    Vielleicht "la liseuse" - eine wunderbare Entsprechung zu Renoirs lesender Frau mit feinen Lichtreflexen und einer sehr kontemplativen Wirkung.
    Auch das letze Bild "drei Frauen" hält mich fest. Die Nacktheit der Frau auf dem Gemälde offenbart Verletzlichkeit, Sensibilität und Schutzlosigkeit. Die beiden anderen Frauen scheinen in ihren eigenen Gedanken und Welten versunken zu sein. Dennoch schafft das Bild einen inneren Bezug der gezeigten Frauen zueinander, ohne dass man es recht benennen kann.
    Ein absoluter Treffer ist dein Bild "to be oder not to be". Wenn es nicht gestellt ist, so hast du wirklich die Gnade des rechten Augenblicks erwischt. Hintersinnig, witzig und wirklich perfekt getroffen.
    Vielen Dank für deine außergewöhnlichen Fotos.
    Herzliche Grüße, Ana

  • #4

    Klaus Rex (Montag, 16 November 2020 10:53)

    Hallo Anne ,
    deine hier gezeigten Impressionen wandern abseits des normalen Mainstreams gezielt in eine Richtung und laden zum länger verweilen ein .
    Das sind Bilde einer Ausstellung die meinen Nerv absolut treffen sind fotografisch perfekt ausgeführt .
    Gruß Klaus

  • #3

    Rainer Gulbins (Sonntag, 15 November 2020 20:11)

    Fast lauter Solos.
    Hoffentlich kein Zeichen der Zeit.
    Aber die Bilder sind gut und regen an, nachzudenken.
    Danke!
    Gruß,
    Rainer

  • #2

    Maringe (Sonntag, 15 November 2020 17:23)

    Liebe Anne und lieber Werner,
    vielen Dank für diese Ausstellung... sehr ruhige und feinsinnige Fotos, die mir sehr gefallen.
    Auch Christina's Gedanken dazu, habe ich zustimmend gelesen... sehr schön.
    Herzliche Grüße und bis bald, Karin

  • #1

    ch.monte (Samstag, 14 November 2020 17:01)

    Liebe Anne,
    zunächst einmal: Deine Street-Bilder gefallen mir wirklich unheimlich gut!
    Ich bleibe bereits beim ersten hängen. Der Titel ist witzig- aber das ist es nicht! Es ist etwas an der Frau, das ich sehr anrührend empfinde. Weiß nicht genau was: vllt. der besorgte Ausgruck in ihrer Mine, die Geste, mit der sie vllt. ein Taxi anhalten will, oder womöglich die Streifen in ihrem Shirt, durch die sie fast von der Umgebung "aufgesogen" wird. Ihre Hilflosigkeit? mein Gott, ich weiß es nicht. Oder das letzte Bild: auch hier ehe ich etwas, was über das spontane Gefallen hinausgeht: Die beiden jungen Besucherinnen scheinen den Kopf und die Augen ganz woanders zu haben als beim Kunstwerk; die Frau auf dem Kunstwerk von G.Richter dagegen scheint die einzige zu sein, die sehend in den Raum tritt. Nun weiß ich nicht, ob du lange gewartet hast auf diesen Augenblick oder ob du überhaupt das gesehen hast oder sehen wolltest.
    Auch die farbigen Bilder in der Mitte sind wunderschön. Toll finde ich dabei auch Deine Haltung oder Bildgestaltung: dass Du Deinen Personen mit Abstand und Diskretion entgegentrittst und sie im Bild an den Rand stellt: das finde ich einen schönen Kunstgriff! Oft werden die Menschen in den Streets eben mit Zoom so nah herangeholt und dann noch bildfüllend gezeigt, dass man sich vorkommt wie im Zoo! In deinenn Bildern hier hat man nie das Gefühlt, dass du den Menschen zu nahe trittst. Das finde ich eine großartige Qualität für Street-Bilder.
    Toll Dein Gespür für solche ganz besonderen Augenblicke.
    Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg und noch viele solche Menschen/Straßen/Bilder.
    Liebe Grüße
    Christina


lucius sombre

vom schweben der dinge

innehalten

                                                     teer vor post

                                                                                        spuren




                                          eingang

                           haltestelle



                         università di roma

                ernst augusts schattenmänner

                     gruppenbild auf dem kapitol



                                                                     portrait einer fremden

                                                                                                                                                                                                       das lag da so


 

Arina Tarcitus

 

 

 

Lucius Sombre – Dazwischen

 

 

 

Wenn man etwas eindeutig über Lucius Sombres Fotos sagen kann, dann, dass sie über keine Eindeutigkeit verfügen. Sie lassen sich nicht auf den ersten Blick kategorisieren oder in eine Schublade einordnen, sondern es sind Fotos, für die man sich Zeit nehmen muss und die erst auf dem zweiten Blick ihre Tiefe zeigen. Wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, dann wird man sich klarer darüber, dass diese Bilder gerade ein Dazwischen, ein Schweben zeigen und zwischen allen Stühlen der Eindeutigkeit stehen.

 

„Innehalten“ kann als Modell seiner Bilder gelten. Auf den ersten Blick dominiert die rasterförmige, horizontal-vertikale Struktur. Aber dieser „Geist der Geometrie“ wird schon durch die ironische Biegung des Tischtennisnetzes gebrochen, die betonte Symmetrie erweist sich als Illusion und die drei Ballsportarten auf diesem tristen, aber fein beleuchteten hinterhofartigen Platz wirken durch die ineinander greifenden Netze und Gitter wie ein einziges Spiel, dessen Regeln unbekannt sind. Zuspitzung der Paradoxien: ein Basketball schwebt in der Luft, weit entfernt vom Korb, ohne Werfer und ohne Anhaltspunkt dafür, woher er kommen und in welche Richtung er fliegen mag.

 

Diese kurze Beschreibung lenkt den Blick genau auf das, was Lucius Sombres Fotos ausmachen: Sie öffnen einem die Augen für einen neuen Blick auf vermeintlich Bekanntes, sie führen zur Irritation, sie geben bedeutungslosen Dinge eine Bedeutung, sie stellen Bezüge und Kontraste her, die so im alltäglichen Blick und Weltverständnis nicht angelegt sind, sie sind eben nicht schwarz oder weiß, sondern sie stehen zwischen den vermeintlich festen Wahrheiten und befinden sich in der Schwebe.

 

 

 

Funktionslose Dinge

 

Die Bilder „Teer vor Post“ und „Spuren“ zeigen, wie völlig funktionslosen Dingen eine Bedeutung zukommt. In „Teer vor Post“, wie ein zufälliger und sich selbst überlassener Teerhaufen dem ganzen Foto einen strukturellen Kontrast verschafft. Der unstrukturierte Teer vor der glatten und befahrbaren Straße, dazu das künstliche Gelb im Hintergrund; in „Spuren“ nicht nur alte Spuren, die sich im Verfallsprozess befinden, sondern hier sieht man, wie gerade durch den Verfall etwas völlig Neues entsteht. Aus einem funktionslosen grünen Stoff wird eine Struktur, die wiederum eine neue Spur enthält.

 

 

 

Nicht-Orte

 

In den Bildern „Eingang“ und „Haltestelle“ dagegen genau das Gegenteil der funktionslosen, zugleich aber bedeutenden Dinge. Hier sieht man Orte, denen eine Funktion und Bedeutung zugesprochen wird, welche sie aber nicht mehr erfüllen – es bleiben nur noch tote Orte übrig. In „Eingang“ ist es eine heruntergekommene Eingangstür eines leerstehenden Gebäudes. Während die äußeren „Durchgang verboten“-Schilder völlig zerfleddert sind, leuchten einem von innen die erhalten gebliebenen „Ausgangs“-Schilder entgegen. Verstärkt wird dieses paradoxe Geschehen durch einen strahlendblauen von weißen Wolken durchzogenen Himmel, der verdeutlicht, dass sich die Welt um diesen toten Ort nicht kümmert. „Haltestelle“ zeigt einen ähnlichen funktionslosen Ort. Eine Haltestelle, an der nicht mehr gehalten wird, der Fahrplan scheint schon lange nicht mehr dort zu hängen. Trotzdem ist sie perfekt in die Umgebung eingepasst, ohne dass sich noch jemand für sie interessieren würde.

 

 

 

Bezuglose Beziehungen

 

„Università di Roma“, „Ernst Augusts Schattenmänner“ und „Gruppenbild auf dem Kapitol“ thematisieren das Unerwartete, sie zeigen Bezüge und Strukturen auf, die vorhanden sind, die man aber im Alltagsstress, ohne eine gewisse Muße, nicht wahrnimmt. „Università di Roma“ zeigt auf eine charmante Weise, dass Menschen auch Gegensätze in sich vereinen können und man mit dem eigenen Schwarz-Weiß-Denken nicht weit kommt: eine heruntergekommene Gegend, ein Mann mit Cap und in Jogginghosen, der unerwarteter Weise völlig unbekümmert in ein Buch vertieft ist und ein T-Shirt der römischen Universität trägt. Zur Paradoxie wird das Bild dadurch, dass der Mann statt auf dem farblich zu seinem T-Shirt passenden Stuhl zwischen alten und heruntergekommenen Kartons sitzt. Das Bild „Ernst August Schattenmänner“ legt mit seiner Sichtweise einen ganz neuen Schwerpunkt: Nicht die Menschen, sondern ihre Schatten werden hier zu Protagonisten. So ist es plötzlich nicht nur in der Fantasie, sondern auch in der Wirklichkeit möglich mit Ernst August zusammen auf seinem Pferd zu reiten. Dass auch völlig bezugslose Menschen miteinander in einer Beziehung stehen können, wird in dem „Gruppenbild auf dem Kapitol“ klar. Das Straßenmuster vereint die sich fremden Menschen, das Bild wirkt in sich geschlossen – unten zwei Köpfe, oben die Beine zweier Menschen, links und rechts zwei Blumenkübel. Wenn da nicht der Telefonierende und das Mädchen aus der Reihe tanzen und dem Foto seine Eindeutigkeit nehmen würden.

 

 

 

Ortlose Menschen

 

Die Bilder „Porträt einer Fremden“ und „Das lag da so“ vermitteln auf unterschiedlichen Weisen eine gewisse Heimatlosigkeit und drücken jeweils eine Deplatziertheit der jeweiligen Menschen aus. „Porträt einer Fremden“ beschreibt die Einsamkeit, die man auch innerhalb menschlicher Gesellschaft empfinden kann. Die Frau auf dem Bild wirkt abwesend, in sich gekehrt, an einem anderen Ort als ihre Gesprächspartnerin, fremd und etwas verloren. Verstärkt wird dieser Eindruck noch durch die Irritation, dass man nicht klar erfassen kann, ob man das Bild der Frau oder das Spiegelbild sieht. „Das lag da so“ drückt hingegen eine etwas andere Ortlosigkeit aus. Während sich die Ortlosigkeit der Fremden in ihrer Passivität und Zurückgezogenheit äußert, fordert das halb angerissene Foto der Frau durch ihren zentralen Blick den Betrachter nahezu aktiv dazu auf, sie aus dieser ihr unangemessenen Situation zu befreien. Der Kontrast zwischen der Grobheit sowie dem Dreck der Umgebung und der Zartheit des Gesichts der Frau rufen in dem Betrachter den unmittelbaren Impuls hervor, dass „Das lag da so“ überhaupt nicht dort hinpasst und man das Bild der Frau sehr gerne aufheben würde, um ihm einen angemesseneren Ort zu geben.

 

 

 

 

 

 

 


Kommentare: 3
  • #3

    anatolisches glühwürmchen (Mittwoch, 02 Dezember 2020 23:00)

    Lieber Lucius,
    wirklich sehr nachhaltig wirkende Bilder, die den permanenten Wandel der Dinge und des Daseins augenscheinlich machen. Zufälliges, Vergängliches, fragile Beziehungen, Schattenhaftes - im Augenblick festgehalten und doch ist gleichzeitig schon die Auflösung spürbar. Nichts ist, wie es war, nichts bleibt wie es ist.
    Der Wandel, dieses immanente Gesetz unserer Welt, ist nicht leicht zu verbindlichen. Denn ein Bild ist ja gerade eine Momentaufnahme, die kein Zuvor und kein Danach zeigt. Dennoch erschließt sich dieses sich stetig Wandelnde in deinen Bildern auf besondere Weise.
    Es freut mich sehr, hier in der Bucht Deine Bilder gefunden zu haben.
    Herzliche Grüße, Ana

  • #2

    Karin (Samstag, 28 November 2020 20:03)

    lucius sombre
    vom schweben der dinge.
    wie wahr.... wie wunderbar,
    Fotos und Text.. ein angenehmes mitschweben,
    vielen Dank

  • #1

    anne gattlen (Samstag, 28 November 2020 14:08)

    Mit Freude begrüsse ich meinen Nachbarn in der Bucht. Habe mir deine Bilder angeschaut und die ausführlichen Texte dazu gelesen. Ich kannte deine Bilder noch nicht und gehe somit auf Entdeckungsreise..
    Mir sind sofort die ersten Bilder ins Auge gestochen, mag Fotos wie „Spuren„ oder „Teer vor post„.sie zeugen von einem malerischen Auge, das Farben und Formen kombinieren kann und so ein originelles neues Bild entstehen lässt.
    Auch die Streets finde ich interessant..sehe da eine gewisse Verwandtschaft zwischen uns, wie wir die Dinge sehen.
    Bienvenue dans la baie
    anne