volker hilarius (groß-umstadt)

rot (cottbus) & grün

ROT

 

Seit der Streitschrift „Ornament und Verbrechen“ von Adolf Loos in Wien im Jahre 1908 wendet sich die Architektur von Verzierungen und Ornamenten ab. Der Jugendstil sollte das letzte Aufbäumen der Ornamentik am Bau sein. Danach gab und gibt es nur weiße Quader und Vierecke. So die einfache Sicht. Und wie immer ist es nicht so einfach. Schon beim Protagonisten der Bauhausarchitektur Walter Gropius stand im Raum, dass seine weißen Kuben selbst der Zierrat des Baus sind, folgen doch die Kuben des Bauhauses in Dessau in ihrer Form den klassischen Regeln der Harmonie.  Aha, wieder etwas gelernt: Die Verzierung ist kein funktionsloser Zusatz mehr, die Verzierung ist der Bau selbst. Was liegt näher, als sich auf die Suche zu machen. Köln, Düsseldorf oder Berlin, das war mir zu offensichtlich. Ich habe mal in Cottbus geschaut, dort, wo man es nicht gleich erwartet.

 

Cottbus hat ein wunderschönes Jugendstil-Theater. Da gibt es neben dem formvollendeten Fassaden-Zierrat auch schon eine Gebäudegrundform, die aus der Vogelperspektive selbst ein Ornament ist. Aber der Blick nach vorn und nach oben fasziniert vielmehr. Cottbus leistet sich eine Universität. Für die neugebaute Bibliothek wurde eines der führenden Schweizer Architektenbüros engagiert. Es wurde ein Gebäude mit der biologischen Grundform der Zellstruktur einer Amöbe. Das ist schon mal ein programmatisches Statement an sich. Das Gebäude hat noch einen weiteren Vorteil. Es gibt drei gleichberechtigte Fassaden. Man blickt also nur nach vorn, eine Rückseite gibt es nicht.

 

Und nach oben? Ja, genau das fotografieren wir jetzt mal.  Die Spiraltreppe im Zentrum der Bibliothek ist spektakulär in Rot gehalten und kontrastiert mit den Grundfarben, die das Gebäude im Inneren gliedern. In Signalrot nach oben, wenn das keine motivierende Aufforderung an die Studenten ist. 

 

GRÜN

 

Treppenhäuser zu fotografieren macht irgendwie süchtig. Es gibt viele und es gibt sehr unterschiedliche. Von jungfräulichem Weiß in Spiralform bis zu maroden Ecken ist alles vertreten. Und über diese Treppen erschließen sich endlose Stories zur Geschichte der Gebäude oder auch zu den Vorstellungen der Architekten.

 

Also die Fotoausrüstung gepackt und im kleinen Team auf den Weg nach Basel. In der Tasche eine Liste mit dem, was wir finden konnten. Im Hotel noch schnell einen Tourplan erstellt und vorsichtshalber nochmal auf den Istagram-Account geschaut. Baah!, da war es wieder, das Grüne.  Die Adresse hatten wir noch nicht gefunden. Vielleicht hilft die Autorin des Instagram-Bildes weiter. Schnell die Anfrage weggeschickt und noch einen Kaffee geholt. Die Antwort kam prompt, aber leider: „Ich weiß nicht mehr, hab die Adresse nicht aufgeschrieben.“ Na gut, dann bleibt das Grüne halt außen vor.

 

Nachdem wir dann bei einem Bankgebäude mit einer wunderschönen 6-etagigen weißen Spirale abgeblitzt waren, es war Wochenende und niemand da, fand ein Friseurladen unsere Aufmerksamkeit. Es war ein edler Damen-Coiffeur der gehobenen Klasse. Den Blick der Rezeptionistin vergesse ich nie, als die zwei kurzhaarigen Herren mit dicken schwarzen Fototaschen das Geschäft betraten und fragten, ob wir die Kellertreppe fotografieren dürfen. Natürlich durften wir und es war unser Glück. Ein Blick auf den daneben befindlichen Hauseingang zeigt uns, wir hatten es gefunden: Das Grüne.

 

Erwartungsfroh, denn die Eingangstüre war offen, betraten wir einen kleinen Vorraum. Zwei große Wandposter zeigten uns, was wir zu erwarten haben: Ein grünes Spiraltreppenhaus über viele Etagen. Eine Zwischentür trennte uns vom Objekt der Begierde, leider verschlossen. Schade! Wir hatten schon angefangen, die zwei Poster abzufotografieren, um einen Beweis zu haben, dass wir da waren. Da kam ein Bewohner des Hauses. Er sagte: „Sie müssen in der Woche kommen, da ist meist offen, aber es spricht nichts dagegen, wenn sie fotografieren.“ und ließ uns ein. 

 

 


Kommentare: 9
  • #9

    Karin (Samstag, 08 Mai 2021 00:55)

    Eins schwingt und pocht geschlossen ... eins dreht sich offen ins Licht. Beide Bilder wirken auf mich sehr lebendig und leicht ... vertraut.
    Dir viel Freude in der Bucht und
    liebe Grüße, Karin

  • #8

    s. monreal (Montag, 24 Februar 2020 07:33)

    Beide Aufnahmen finde ich großartig. Treppenhäuser faszinieren (mich) und diese hier besonders. Mir war jedoch die ganze Zeit nicht klar, warum mich diese beiden hier so sehr faszinieren...
    Jetzt denke ich, dass es dir Farben sind. Nicht die Gegenüberstellung rote Treppe <-> grüne Treppe. Es ist das Rot, das zum nahezu Kreisrunden so gut passt. Beides wirkt eher natürlich auf mich während das Grün sehr künstlich und stylish wirkt. Irgendwie passend zur Form der Treppe.
    Beide Aufnahmen finde ich großartig!
    Viele Grüße
    Stephan

  • #7

    DereL (Freitag, 14 Februar 2020 12:14)

    Hallo w.marin,
    zu Deiner Frage "was sind wir eigentlich heute??? bitte mir sagen, wenn es jemand weiß."
    Folgt man z. B. Robin van der Akken und Timotheus Vermeulen befinden wir uns gegenwärtig in der Metamoderne. :-)
    Viele Grüße
    DereL

  • #6

    w.marin (Freitag, 14 Februar 2020 05:53)

    hier finde ich wie bei klaus rex 2 bilder, also auch 2 farben gut. unbedingt. komplementär! nicht nur was die farbe betrifft. zu jedem stück ein gegen/stück, und schon wird die wirklichkeit reich/HALTIG/er. hier also grün mit rot. gelb würde auch dazugehören und blau (aber das nur politisch- so sind die bilder aber doch auf keinen fall gemeint- wenn ich das richtig verstehe???). Also hier: rot- mit blick nach unten. ich assoziiere: nicht spd ... liebe nicht (weil die immer nach oben führt), blut: schon eher, geschichte: schon eher, also nicht eschatologie, fortschritt, sonder CORSI und RECORSI, wege ins paradies und in die hölle- das wäre dann ein eminent aktueller/politischer bezug- den allerdings volker-h sicher nicht gemeint hat, wenn ich das richtig verstehe. eher: der blick nach unten ein blick in die hölle. une saison en enfer. dante: la città dolente: ihr, die ihr hier reingeht, lasst alle hoffnung fahren.... solche dinge kommen mir bei dem rotbild in den sinn. obwohl es wahnsinnig schön ist.
    bei grün ist es anders. nicht wg. claudia roth oder hr. habeck. eher schon der daniel c-b, den ich hier ganz fest grüßen will. nein, nicht dieses grün. ehrer das der weichen hügel und der wiesen irlands, patagoniens oder hier des OBERlands (=bavaria superiore)... also paradiesische landschaften. und seltsamerweise fällt mir bei grün auch wieder dante ein: beatrice, für die seine liebe so groß ist, dass er durch die hölle geht- aber nur, weil er weiß, dass die gute beatrice oben im himmel (weil sie ja schon gestorben ist) auf ihn wartet und sie ihre hände schützend über ihn hält und ihn so auf den richtigen weg (la diritta via, franz. la ligne droite, dt. der rechte= aufrechtige= richtige weg) und damit ins paradies führen wird. also grün als farbe für die liebe und volkers bild als himmelsleiter, als aufstieg (direkt) ins paradies. wahrlich: ein schönes bild. wenn ich das recht verstehe. und damit vielen dank volker (der heitere), dass du uns diese bilder zum nach- denken in die bucht gebracht hast.
    wobei ich den herren nomann und twin o´caulin sagen möchte: für trinken ist reichlich gesorgt an der buchtbar und damengesellschaft ist auch in sichtweite!!!

    p.s. seltsam. und bei diesen gedanken fällt mir sofort die diskussion, nein, das gerede oder besser gezwitscher um DISTOPIEN ein. heute nur noch distopien. vielleicht weil man es auch so will, keine ahnung. oder weil es wirklich schon so schlimm ist. aber das war es 1789, 1848, 1918, 1945, 1953/56, 1968 oder 1998 doch auch schon. als der gut sartre noch so viel und gut redete. und dann sein schüler andre gorz: wege ins paradies!!! damals habe ich nie das wort DISTOPIE gehört. immer nur utopie. obwohl die geschichte damals auch schon zuende war: post-modern eben. was sind wir eigentlich heute??? bitte mir sagen, wenn es jemand weiß.

  • #5

    ch.monte (Freitag, 14 Februar 2020 04:25)

    Ich musste nochmal die Bilder genauer ansehen. Ich weiß nicht, dieses Grünbild hat auch noch etwas genaz ANderes. Ich kann es noch nicht ganz erfassen. Es ist auch wie ein Auge einer komischen Figur. Es gibt so einen Künstler, bei dem ich solche Figuren gesehen habe- aber natürlich fällt mir jetzt der NAme nicht ein. Und dann wäre das Licht genau im Auge der Figur. Und das Treppenhaus, das übrigens sehr schön, wirklich sehr schön ist, etwas ganz anderes. Ich kann verstehen, dass so etwas süchtig macht. Vor allem Architekkten.
    Ach so, Entschuldigung. Das seh ich jetzt erst. Entschuldigung Volker, du bist gar kein Architekt!!! Ich weiß nicht wie ich darauf gekommen bin. tut mir leid. Aber ist es wirklich so wichtig? Wenn etwas süchtig macht?
    Dein Bild, das grüne, ist jedenfalls umwerfend. Aber vllt. nur bei Frauen.
    Liebe Grüße CChristina

  • #4

    Volker Hilarius (Dienstag, 11 Februar 2020 11:59)

    Danke an W. Marin für die Aufnahme in die Bay und auch an die ersten Kommentatoren.
    Nur eine kleine Anmerkung zum Kommentar von ch.monte: Ich fotografiere zwar sehr gerne Architektur, bin aber beruflich nicht vorbelastet und kein Architekt. Ansonsten freue ich mich auch weiter über jeden Kommentar.
    Volker Hilarius

  • #3

    Klaus Rex (Sonntag, 09 Februar 2020 11:50)

    Hallo Volker , willkommen in der Bucht und diese von dir präsentierte Vielfarbigkeit hinterläßt bei mir einen Eindruck der mich zum länger verweilen einlädt .
    Architektur die du zu einem Gesamtkunstwerk komponiert hast und mit einem farbenfrohen Text versehen zieht mich sofort in seinen Bann .
    Gruß Klaus

  • #2

    ines27 (Samstag, 08 Februar 2020 18:43)

    Hallo Volker, Deine Spiralen- Bilder faszinieren und halten den Blick lange fest, saugen einen geradezu ins Bildzentrum hinein. Ein sehr schöner Ausgleich zu geraden Linien und rechten Winkeln. In der Natur und in der Architektur zeigen sie eine Eleganz, die uns alle in ihren Bann zieht: den Fotografen und den Betrachter. Die Farben gefallen mir auch sehr gut und ich finde es erstaunlich, daß Du diese zwei an verschiedenen Orten gefunden hast, um sie zu einem Diptychon :-) zu vereinen. LG Ines

  • #1

    ch.monte (Samstag, 08 Februar 2020 07:52)

    Ich möchte sagen: In dieser bucht, in der ich nun schon einige Male zu Besuch war, geht es manchmal ganz schön bunt zu!!! Man könnte sogar von einer gewissen FarbenPRACHT sprechen, nicht immer, aber oft. Etwa bei s.monreal, z.b. auch. Aber so bunt wie bei diesen hier, habe ich die Bucht-Bilder bisher nicht gefunden. Und dass dieser Beitrag von einem Architekten kommt, finde ich um so erstaunlicher. Oder auch nicht. Weil man sehen kann, wie sie bis in das letzte Detail komponiert/durchdacht sind. Und wie sie dennoch bei allem Denken und Komponieren vor Farbe und Lust an Farbe und Form sprühen??? nein, das sagt man wahrscheinlich nicht. Jedenfalls sind idese Bilder unheimlich (das meine ich ganz wörtlich) schön. Man/Frau kann da Stunden lang sitzen und sie ansehen- zum Glück gibts hier ja ein paar andere, die das auch gerne machen. Leider muss ich jetzt auch weg und noch ein paar Dinge erledigen....
    Die Texte, Herr Hilarius, haben mir auch gefallen. Sehr. Und ich freue mich, weil die Leute sehen können, dass hier nicht nur Zeltre gebaut werden!!! Obwohl das ja auch schon reichen würde, oder nicht?
    Liebe Grüße CChristina


dotroom (berlin)

der einzelgänger

 

An diesem Sonntag war ich mit meinen beiden Kindern und meiner Frau zu einem Ausflug auf dem Wannsee unterwegs. Meine Kamera hatte ich natürlich dabei. Ich bin kein Vater der nur seine Kinder fotografiert.
Das habe ich schon nicht gemacht, als meine Kinder noch gar nicht auf der Welt waren.
Der Wannsee war zugefroren. Die meisten Menschen waren in Gruppen oder in Paaren, auf Schlittschuhen, unterwegs.
Dieser Mann nicht. Er ist der Einzelgänger, in geheimer Mission.

Der Doppelgänger ist schnell erklärt.

 

Ich habe ein Foto von einer geilen Location gemacht, nur leider ohne Menschen. Da fiel mir der Einzelgänger wieder ein. Ich habe ihn in die Szene eingebunden.

 

Zwischendurch war der Einzelgänger wieder unterwegs. Er hat sich einfach nur herumgetrieben.

 

Vor mehreren Jahren hat der Einzelgänger die Relativität entdeckt.

 


Ich entscheide aus dem Bauch heraus, sowohl beim Fotografieren, als auch bei der nachträglichen Bearbeitung.
Meine Gedankensprünge lassen sich nicht immer nachvollziehen. Aber das wäre auch langweilig. Mut zur Lücke tut auch mal gut.

 

Hallo Werner, ich möchte gerne noch einen Beitrag nachreichen, der etwas mit einem Freund zu tun hat, der den Blick eines Architkten für Treppenhäuser hat

Ich würde mich freuen wenn das noch möglich ist.  Im Rahmen der Spontanität.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße Marco

 


Kommentare: 7
  • #7

    Karin (Samstag, 08 Mai 2021 08:45)

    Sich eines Menschen bedienen ;-) ihn wie ein Spielstein versetzten. Im Orginal hängst du ihm eine Geschichte an ... einen Namen, dort kann er sich noch selbst behaupten. In deinen weiteren Fotos schaffst du ihm seine ganze Welt , dort ist er ganz deine Geschichte.
    Filmreif, starke Bilder ... und du hast ein Geheimnis gelüftet.
    Liebe Grüße, Karin

  • #6

    Yuri ARTWORK (Montag, 06 Juli 2020 00:48)

    Marco ist ein beeindruckender Streetfotograf mit einem besonderen Blick und Auge für Momente und Szenen die sich auf der Straße und im öffentlichen Leben abspielen.
    Ich bin ein großer Fan seiner Aufnahmen. Weiter so ...

    LG Yuri

  • #5

    Geri Barreti (Montag, 09 März 2020 14:42)

    Wer etwas entdecken will (und wenn auch nur sein eigenes Spiegelbild) der muss ein Einzelgänger sein...erst einmal völlig unabhängig von den Sichtweisen anderer und erst recht vom "Geschrei" der Massen...Doppelagent 007 könnte gar nicht anders existieren...

  • #4

    s. monreal (Montag, 24 Februar 2020 07:56)

    Der Einzelgänger ist eine grandiose Sache/Erscheinung/Person. Er passt in jedes der hier gezeigten Bilder und ich finde alle, ganz ehrlich und so unterschiedlich sie auch sind, sehr gut. In meinen Augen ist er - ganz klar - ein Geheimagent. Es ist nicht nur der für diese Berufsgruppe so typische Mantel, auch nicht die Körperhaltung des so auffällig unauffälligen Entlangschlenderns. Er ist einfach überall. Selbst in der sichtbar rein digitalen Welt. Und jedes Mal scheint es ihn nicht die Bohne zu interessieren, dass der fotografiert wird (das ist professionelle Gleichgültigkeit!). Mal rennt bzw. geht er gleichgültig ins Bild, manchmal ist er wie beiläufig gerade noch drauf. Endgültig klar ist es mir beim letzten Bild der Seite geworden. Dem nachgereichten Bild. Da möchte er ganz klar an seinen nur allzu bekannten Kollegen erinnern.
    Und in diesem Kontext haben es mir vor allem das zweite, das fünfte und (natürlich) das sechste Bild angetan. Sehr gute Serie! Mag ich.
    Viele Grüße
    Stephan

  • #3

    Armin M. (Freitag, 21 Februar 2020 03:30)

    Oh ja, ich kenne diese Einzelgänger! Sie sind nicht nur dazu verurteilt, im Grunde immer allei zu sein, sonder auch dazu, immer unterwegs zu sein: EInzelgänger = Wanderer. Und dazu fällt mir ein schönes Gedicht ein:
    Der du von dem Himmel bist,
    Alle Freud und Schmerzen stillest,
    Den, der doppelt elend ist,
    Doppelt mit Erquickung füllest;
    Ach, ich bin des Treibens müde!
    Was soll all die Qual und Lust?
    Süßer Friede,
    Komm, ach komm in meine Brust!
    j.w.goethe, wanderers nachtlied, 1776
    oder ein anderes buch: max stirner, der einzelne und sein eigentum. darin:
    "Das Göttliche ist Gottes Sache, das Menschliche Sache des Menschen. Meine Sache ist weder das Göttliche noch das Menschliche, ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie usw., sondern allein das Meinige, und sie ist keine allgemeine, sondern ist - einzig, wie ich einzig bin. Mir geht nichts über Mich!" Das Buch, das zwischendurch verboten war, strotzt vor solchen Beschwörungen des Einzelnen, des Eigentums, des Selbstgenusses, und beinahe alle großen Denker, die es lasen, ob Schmitt (!), Steiner, Habermas, sahen sich auf gefährliches Terrain geführt. War das purer Anarchismus?" in faz net
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/der-einzige-und-sein-eigentum-193533.html
    aber ich weiß nicht, ob ich das gut finde, solchen radikal individualistischen anarchismus.
    aber ich weiß auch nicht, ob das dein einzelgänger ist.
    deine bilder jedenfalls sind unheimlich schön!!! alle!!!
    saluti al solitario!!!

  • #2

    Klaus Rex (Sonntag, 16 Februar 2020 20:14)

    Eine sehr gelungene Kleinserie deren roter Faden perfekt durch die Inszenierung läuft und perfekt in die Bucht passt . Die Einzelbilder überzeugen durch Ihre Sichtweisen die gekonnt eingesetzt wurde .

  • #1

    SguidoS (Samstag, 15 Februar 2020 16:39)

    Mein Empfinden für die "Einzelgänger steht im Zusammenhang mit deren offensichtlich selbst gewählter Einsamkeit. Dies ist hier auf das Vortrefflichste in den Fotos , fast zu spüren. Das ist für mich die Kunst in allen Bildern, das Umsetzen von Wiedererkennbarkeit eigener Empfindungen.
    Auf Grund dessen finde ich die Fotos ---dotroom-- als außergewöhnlich empfindsam.
    Tolles Auge für die entsprechende Umgebung die wie in den Kontext gesetzt passt.
    Gratulation und Gruß


wolfman jack (braunfels)

minimal brutalist


Wetzlar

 

Optikstadt

 

 Leicastadt

 

 Brutalismus.

 

 

Der Begriff findet seinen Ursprung im französischen béton brut(‚roher Beton‘, Sichtbeton), mit dem Le Corbusier seinen bevorzugten Werkstoff beschrieb.  Der Begriff New Brutalism (Neuer Brutalismus) stand ursprünglich für eine Architektur, die den idealisierten Anspruch besaß, ehrlich bei Material und Konstruktion und ethisch bei den sozialen Aspekten der Architektur zu sein.

 

Heute wird der Begriff weniger eng definiert und steht für die dominierende Architektur zwischen etwa 1960 und dem Anfang der 1980er-Jahre. Er wird nunmehr überwiegend negativ rezipiert. Der Brutalismus ist geprägt von der Verwendung von Sichtbeton, der Betonung der Konstruktion, simplen geometrischen Formen und einer meist sehr groben Ausarbeitung und Gliederung der Gebäude.

 

 

 Minimalismus

 

Minimalismus in der Architektur ist gekennzeichnet durch Reduktion auf klare, geometrische Grundformen, rechte Winkel und parallele Linienführungen, die Ausdehnung von Flächen und den Verzicht auf überflüssige Dekorationen.
In der Farbwahl und Auswahl der Materialien und Oberflächen gibt es unterschiedliche Gestaltungsansätze. Entweder werden billige und einfache Materialien verwendet oder aber die Materialauswahl erfolgt unter Berücksichtigung des zu bebauenden Ortes und der exklusiven Wirkung des Materials.

 

In der heutigen von Bildern gesättigten Welt bietet der vereinfachende Stil minimalistischer Fotografie

 

dem Auge beruhigende Ergebnisse mit viel Raum zum Atmen. Minimalismus schafft eine erfrischende Pause von der ständigen Flut an Informationen, mit der wir ständig konfrontiert werden.

 

Geradlinigkeit und Detailverliebtheit lassen den Leicapark erstrahlen. Verschiedene Blickwinkel lassen immer wieder neue Motive zu.

 

Muss man sie suchen? Manchmal. Manchmal nicht.

 

 Braucht es Farbe beim Minimalen Brutalist? Ich denke Nein. Aus diesem Grund ist schwarz/weiß hier die richtige Wahl

 


Kommentare: 11
  • #11

    Werner Raschke (Dienstag, 10 März 2020 20:56)

    Habe jetzt erst reingeschaut in die Friends Bay und meine Bilder dort entdeckt. Vielen lieben Dank für die vielen wertschätzenden Kommentare. Sie sind eben doch ein wichtiger Motor, Motivsuche und -bearbeitung zu unterhalten und zu verbessern.

  • #10

    w.marin (Sonntag, 01 März 2020 18:25)

    danke olli!!! ich mich auch! war mir eine große freude!!!
    und jetzt schluss mit lobhudeleien. basta cosi!
    cari saluti anche alla signora lunor!
    werner

  • #9

    Olli (Wolfman-Jack (Sonntag, 01 März 2020 18:11)

    Zuerst einmal möchte ich mich hier ganz herzlich bei dir lieber Werner bedanken, das ich ein Teil deiner Bucht sein darf. Ich habe mich sehr darüber gefreut und es hat mich auch ein wenig stolz gemacht, mit tollen Minimalisten hier zu sein.
    Ein ganz dickes Danke schön geht an all die Kommentatoren für ihre Lobhudelei :-)
    Ich habe mich über jede einzelne Anmerkung gefreut.
    Liebe Grüße Olli

  • #8

    SguidoS (Freitag, 28 Februar 2020 03:06)

    Ich verfolge Wolfman Jack schon seit meinem Eintritt in FC und finde seine Arbeiten immer sehr inspirierend, denn er schafft etwas, was die Wenigsten hinbekommen: aus wenig so viel zu machen, dass ich immer wieder denke: wie kann das sein. Bin ja auch ein Freund von Weniger ist mehr, jedoch schaffe ich es selten bis nie, auch nur im Ansatz einen solchen Ausdruck zu generieren, wie er es immer wieder schafft. Freue mich ihn hier in der Bucht zu sehen und fühle mich schwer "gebauchpinselt" hier mit ihm und den Anderen auf eine Stufe gestellt worden zu sein. Herzlichst SguidoS

  • #7

    Klaus Rex (Dienstag, 25 Februar 2020 21:45)

    Auch die Nummer 2 zaubert Minimalismus auf den Bildschirm und zeigt Ästhetik in Perfektion deren Sichtweise für den Betrachter perfekt wirkt !!!!!!

  • #6

    s. monreal (Montag, 24 Februar 2020 21:53)

    Beide Bilder zeigen nicht nur in sehr guten Grauwerten den rohen Beton, die 'nackte', ungeschminkte Wahrheit. Vielmehr wird das Raue und Grobe des Betons durch die einfachen geometrischen Formen unterstrichen. Typisch für den Brutalismus. Keine Schnörkel, keine Farben. Klare und einfache Sache.
    Beide Bilder wirken auf mich sehr zweidimensional. Vor allem beim zweiten Bild finde ich das schon ein wenig erstaunlich, ist doch die dritte Dimension klar zu erkennen. Und genau das macht das Bild bzw. beide Bilder für mich so interessant. Die Einfachheit der Geometrie wir noch einmal vereinfacht. Top!
    Beide Bilder empfinde ich als sehr gelungen und sehr gut.
    VG Stephan

  • #5

    Klaus Rex (Sonntag, 23 Februar 2020 09:19)

    Das hässliche Entlein kann manchmal schön sein wie hier gezeigt und diese monochrome Ausführung zeigt die vollendete Schönheit des Brutalismus in Reinform.
    Gruß Klaus

  • #4

    Armin M. (Samstag, 22 Februar 2020 22:22)

    Ich beziehe mich auf DereL und Twin. Das alles hab ich gar nicht gesehen!!! Ich meine das hässliche schon. Aber ich sehe hier ein ziemlich hässliches UFO-Gebäude, sowas schwebend EXTRA-Terrestrisches, das noch dazu glatt poliert wurde. Aber der Twin sagt es sehr viel genauer und kenntnisreicgher: eine veredlte Version eines BEtons. Mir kommt das alles ziemlich surrealistisch vor, bei aller realistischer Prätention- oder Intention. Also ein ganz schöner trickreicher Mensch, der Autor JAckman WOlf, würd ich mal sagen. Aber jetzt habe ich ihn durchschaut! Ihr doch auch!!!?? ::))

  • #3

    Twin O'Caulin (Samstag, 22 Februar 2020 22:13)

    ... dabei sehe ich hier gar keinen wirklichen béton brut, also keine Spuren der Verschalungshölzer, keine Ankerlöcher, keine Fugengrate, auch keine Witterungsspuren, sondern - minimalistisch auf jeden Fall - eine veredelte Version eines Betons, der hier ein eigenes Gestein zu sein scheint.
    Wolfman Jack setzt diesen Beton hier belichtungstechnisch und perspektivisch gekonnt in Szene, verdichtet die Geometrie dieser Baulichkeit zu einer zweidimensionalen Figur. Und ich stimme zu: S/W ist hier die richtige Wahl.

  • #2

    DereL (Samstag, 22 Februar 2020 11:34)

    Beim béton brut ist nicht der Beton das Problem, sondern der daraus folgende Brutalismus, bei dem aus purem Streben nach Gewinnoptimierung oder Imponiergehabe Maß, Proportion und Rhythmus, wesentliche Merkmale von guter Architektur, verloren gegangen sind.
    Wolfman jack zeigt hier fotografisch sehr gelungen, wie mit béton brut über die Funktionalität hinaus eine schlichte, durch Minimalismus geprägte Ästhetik entwickelt werden kann.
    Viele Grüße
    DereL

  • #1

    w.marin (Samstag, 22 Februar 2020 07:43)

    beton brut: es kommt darauf an, was man daraus macht!!! (andré breton, les manifestes du surréalisme!)


werner raschke (augustdorf)

ibanez, hohner (student) und andere musikinstrumente


Die Gitarre  war der ganze Stolz meines Sohnes. Frisch erstanden und auserkoren, Heavy metal  darauf zu spielen. Ich hatte als Wallpaper für den Computer einige Instrumente in low Light gesehen und habe mit meinem Sohn spontan beschlossen, es selber auch einfach mal zu versuchen. Ohne Hilfsmittel. Das gute Stück ist auf den dunkelfarbenen Küchentisch gelegt worden und mein Sohn hat ergänzend zum Deckenlicht (3000 Kelvin) eine LED-Taschenlampe mit kaltem blauen Licht (4000 Kelvin) als Spot daraufgehalten. Zusammen mit der nachträglichen Bearbeitung am Computer ist sein ganzer Stolz zu beiderseitiger Zufriedenheit in Szene gesetzt worden. Es sollte keine Reklame für Ibanez werden, deswegen habe wir uns auch an den sichtbaren Staubauflagerungen nicht gestört. Eines der Bilder in Schwarz-Weiß thront jetzt großformatig als Leinwand im Wohnzimmer.  Der Erfolg hat mich ermutigt, andere Instrumente in ihren Details abzulichten. Dabei war das Saxophon in einem Schaufenster mit Fremdlichteinfall eine echte Herausforderung. Das Original-Foto  in "Wegwerfqualität" ist durch starke Betonung des Schwarzanteils und  Hervorheben der Lichter und der Farben  am Computer regelrecht neu geboren worden. Ich hätte nie gedacht, daraus noch etwas ansehenswertes machen zu können. Jetzt gehe ich mit anderen fotografischen Augen an die Umgebung  heran. Ich sehe besser, wie man aus wenig Rohmaterial viel Resultat erzielen kann, wenn  man den Blick für das Motiv schärft. Und so ist meine Devise: "Viel Ergebnis mit wenig  Aufwand " entstanden. Danke für das Interesse und  die Wertschätzung.

 

 

 


Kommentare: 8
  • #8

    claudia / bildlich (Sonntag, 15 November 2020 12:01)

    Wie wichtig doch überhaupt erst die Idee ist, die einem solchen Werk zugrunde liegt, wird bei deinem/eurem Projekt "Ibanez" sehr deutlich. Alleine schon das Ziel zu haben, das Instrument keinesfalls wie Werbematerial erscheinen zu lassen, ist ein klarer Beweis dafür. Bei der Ausführung wurde dann auch nicht gegeizt mit weiteren Findigkeiten, um die Seele der jeweiligen Instrumente tatsächlich spürbar und hörbar herauszuarbeiten. Das ist dir/euch wirklich fein gelungen und das ist es, was da am Ende zählt.
    Vor den Augen der Betrachter angekommen, erzeugen diese Bilder ein nachhaltiges Gefühl.
    Ein beschwingter Moment bleibt haften im Gemüt, dieser Klang ohne hörbaren Ton in Verbindung mit dem Spiel der Schärfe und dem sanft ausgeleuchteten Licht, berührt auf seine ART unweigerlich das Innerste .




  • #7

    dotroom (Freitag, 06 März 2020 23:51)

    Spitzenmäßig hast du die Instrumente fotografiert.
    Jedes für sich wirkt sehr edel. Aber du kannst noch viel mehr, was bei dieser Auswahl gar nicht rüber kommt. Ich wertschätze deine Arbeiten sehr.
    Grüße Marco

  • #6

    SguidoS (Freitag, 06 März 2020 13:20)

    Auch mein Sohn ist Gitarrist und hat verschiedene Instrumente auf denen er wechselnd spielt.
    Da ich selbst ein Saxophon besitze (leider immer noch nicht anständig spielen kann) finde ich Instrumente als Objekte sehr spannend, jetzt habe ich mit Deinen Aufnahmen Abbildungen gesehen welche ich genau so gerne machen würde, aber mich noch nicht getraut habe. Wahrscheinlich lass ich es auch besser angesichts Deiner, vor allem im Licht, perfekten Detailaufnahmen. Das unterscheidet den Profi vom Amateur und das ist auch gut so. Auch die Art Deiner Nachbearbeitungen finde ich stets zielführend. Es unterstreicht die Wertigkeit. Weiter so. Gruß

  • #5

    Klaus Rex (Mittwoch, 04 März 2020 20:30)

    Musikinstrumentenfotografie auf absolut hohem Niveau die in perfekt eingesetztem Licht zu neuem Glanz erstrahlen . Die hier gezeigten Ausschnitte vermitteln Stimmungen die mich länger verweilen lassen .

  • #4

    Twin O'Caulin (Mittwoch, 04 März 2020 18:00)

    Beim Betrachten dieser Instrumenten-Fotos höre ich sie klingen - ein gutes Zeichen. Auch wenn ich mit Bildbearbeitung ideologisch auf Kriegfuß stehe (Werner macht eigenen Angaben zufolge ja aus "Wegwerf"-Rohmaterial am Computer Edelsteine, er verwandelt also - um das reziprok-kafkaeske Bild aus Ian McEwans aktuellem Roman zu gebrauchen - die Kakerlake sozusagen in einen Prime Minister :o), muss ich konstatieren, dass seine Bearbeitungen nicht nur nach Formvollendung streben, sondern sie auch erreichen (selbst mit Staub). Die ursprüngliche Fotografie wird wirklich als Rohmaterial betrachtet, als Skizze, die erst den Beginn, allenfalls also die Initialzündung des Schaffensprozesses darstellt; erst danach beginnt das eigentliche künstlerische Handeln. Und dies gelingt meisterhaft.

  • #3

    hr nomann (Sonntag, 01 März 2020 04:04)

    also das is nun mal was ganz andres. ist zwar schon musike in der bucht mit dem twin aber die ist oft so schräg dass man s kaum aushalten kann. geschweige denn debattieren, auch nicht am feuer sitzen. ich vermute die haben gar kein richtigen instrumente ider die sind kaputt. und da kommen nun die insrtumente vom herrn raschke werner gerade recht finde ich. vielleicht kann die twin gruppe die mal ausprobieren. damit wäre uns allen geholfen!!! ::))
    und ines27 hat schon recht finde ich dass deine bilder krass sind. gefallen mir auch. sind einfach unheimlich scharf. und somit besser als die vom marin (wenn ich das hier mal ganz leisen anmerken darf). vielleicht solte ers so wie ines27 machen: einfach bei dir n bissken abschauen. aber da wird er böse sein wenn er das hört. ist mir egal!!!
    ich finde die studenten hohner super. wollte immer schon mal auf sowas spielen. bei uns hier im süden heißt die ZIACH. jetzt probier ich´s einfach mal!!!
    musikinstrumente ok. ABER was mir immer noch fehlt, ist ein bisschen DAmENgesellschaft. ist denn das so schwer zu arrangiern??? mann marin!

  • #2

    Ines27 (Sonntag, 01 März 2020 03:37)

    Hier sehen/ lesen wir uns nun also auch, lieber Werner. Du weißt ja, daß ich Deine low light close up Fotos sehr mag und bewundere. Es ist das Licht, das Deinen Motiven diesen Zauber und eine gewisse Eleganz verleiht. Es ist schön anzusehen und ich habe immer das Bedürfnis, Dir nachzueifern und das was ich liebe, auch so schön in Szene setzen zu können. Du bist und bleibst mein großes Vorbild. Liebe Grüße von Ines

  • #1

    DereL (Samstag, 29 Februar 2020 08:24)

    Musik - erstarrt in technischen, ästhetischen Details. Beim Schauen werde ich ungeduldig auf Töne, auf Musik. Melodiefetzen bilden sich und klingen im Hinterkopf. Was wäre möglich? Beim längeren Hinschauen sieht man nicht nur verlockendes Funkeln und Glitzern, sondern auch Spiegelungen im Saxophon. Schemenhaft erscheint beim Vergrößern eine Hausfassade, vielleicht ein Kopf. Straßenmusik. Jazz, Blues?!


geri baretti (münchen)

passion fahrrad

Passion Fahrrad

 

Passion Fahrrad
Fahrradleidenschaft
Die Leidenschaft des Radfahrens
die Passion des Fahrens
mit dem Element Luft
gegen oder mit dem Luftstrom
immer gegen den Wind
auch wenn Wind gemacht wird
und auf der Luft
im Reifen eingefangen

 

 

Schatten
Große Schatten
Fahrrad im Rampenlicht
Radschatten
Fahrräder werden zu Ungeheuern
zu Monstern mit Riesenrädern
Leidenschaften werfen Riesenschatten
Schattenriesen der Fahrräder
Haben die Fahrräder also auch
Schattenseiten?

 

 

Nichts hat nur eine Seite
auch jede Leidenschaft
Schatten sind vergänglich
anders als so manche Schattenseite
Auch Leidenschaften
haben die Neigung zu verblassen
Hinterlassenschaften bleiben
in Form schwer sterblicher Überreste
die man nicht mal begräbt…

 

Wir kennen sie alle…

 


Kommentare: 4
  • #4

    Klaus Rex (Sonntag, 15 März 2020 19:05)

    Deine Licht und Schattenspiel präsentieren sich hier geheimnisvoll und die Reduktion auf das wesentliche machen deine Bilder zu einem Kunstwerk.

  • #3

    Geri Barreti (Montag, 09 März 2020 14:55)

    Lieber Werner, vielen Dank nochmals für den Einlass in die Bucht. Ich werde mich weiterhin hier umschauen, einmal um nachzusehen was die anderen zu dem sagen, was ich eingefahren habe und auch zu schauen, welche Schiffe, Boote und andere Wasserfahrzeuge sich zur hier versammelten Gesellschaft noch hinzugesellen
    LG Geri Barreti

  • #2

    anatolisches glühwürmchen (Samstag, 07 März 2020 14:34)

    Das Fahrrad darf auf die große Bühne, ins Scheinwerferlicht, ... hat seinen großen Auftritt!
    Seine Zeit ist gekommen und alle Welt applaudiert.
    Nur verstockte SuV-Fahrer begreifen immer noch nicht die Vorzüge.
    Luft, Geschwindigkeit, lustvolle Bewegung aus eigenem Antrieb - alles hautnah!

    In deinen Schattenbildern ist die Dynamik des Fahrens, der Geschwindigkeit auf ganz ungewöhnliche und faszinierende Weise eingefangen. Eine simple Steinmauer wird zur Projektionsfläche zweier Leidenschaften: des Radfahrens und des Fotografierens. In den Bildern zaubert das Licht, bei den Leidenschaften zaubert die Hingabe. Sie rückt das leidenschaftlich Geliebte in ein besonderes Licht, lässt es erstrahlen und verleiht ihm einen besonderen Glanz. Der nüchterne, distanzierte Blick kann dieses Glück niemals entdecken.

    Dein Text löst ein Feuerwerk der Assoziationen aus. Haben Leidenschaften Schattenseiten? OH JA!
    Glück und Leiden liegen so eng beieinander . Gefährlich auch der nahe Abgrund des Destruktiven. Aber was wäre denn die Alternative???
    Und ja, sie haben die Neigung zu verblassen ... und doch bleiben da feine goldglänzende Spuren zurück, die hoffentlich niemals ganz zugeschüttet werden. Denn Liebe und Hingabe retten uns davor in einer kalten gleichgültigen Welt ohne Licht und Schatten zu erstarren.

    Vielen Dank für deine überwältigend schönen Bilder und deine Impulse zum Weiterdenken,
    Ana

  • #1

    ch.monte (Samstag, 07 März 2020 12:33)

    Alte Fahrräder. Große Schatten. Große Leidenschaft(en). Das sind sehr schöne Bilder, sehr große Schatten und ein schönes Gedicht. Insgesamt eine schönes Kunstwerk, könnte man sagen. Ich weiß nicht, ob es große Kunst ist, aber große Leidenschaft auf jeden Fall. Und dazu tiefen Sinn. Das finde ich schön. Das gefällt mir. Unheimlich gut sogar. Vielen Dank für Deine tolle Arbeit Geri.
    Liebe Grüße von TÖL nch M Christina