miesbach 30.jan.2025
jahresbeginn fotomäßig verhalten. zumindest was neue bilder betrifft.
aber immerhin: die galerie freitag geht, nach längeren geburtswehen, weiter. eigentlich sollte mein engel der geschichte mit plenis illusions-engel erscheinen- aber dessen botschaft blieb bis kurz vor redaktionsschluss aus. zum glück flog mir ein anderer engel zu.
jetzt im ferbruar also tierglück mit helmas glücklicher katze und nomans menschlichem hund.
immerhin auch: ein weiteres kapitel für die mensch serie, für die ich die fotostrecke an der miesbacher eissporthalle verwenden konnte. glückliche trouvaille: authentischer als bei diesen fröhlichen botschaftern des miesbacher lebens und ihrer hoffnungsfrohen message: "mirhelfnzam" geht es wohl kaum.
die kritik hält sich vornehm zurück, das echo auch von befreundeten bildermachern gleich null. aber es ist auch nicht verwunderlich. man müsste ja mehrere bilder ansehen, siemit dem konzept ansehen und sich dann einen augenblick damit auseinandersetzen, ob das bild hält, was das konzept verspricht etc. das ist natürlich für die click und like bilderfreunde zuviel verlagt.
also nicht verzagen und eigentlich weiß ich es ja schon seit langem, wie die maschine der "sozialen" medien funktioniert.
tröstende worte dazu auch heute zufällig bei der guten natalia ginzburg:
wenn man dem weiteren schicksal unseres werks eine übergroße und essentielle bedutung beimisst, dann zeigt das, dass es uns an der wahren liebe zu unserem werk mangelt. wenn wir es wirklich geliebt haben und es lieben, dann wissen wir, dass das, was ihm widerfährt, sein weiterer verlauf und sein schicksal, sei es unverständnis oder gunst, nur eine nebensächliche bedeutung haben, wie es für einen fluss oder eine wolke völlig gleichgültig ist, welche landschaften oder bäume ihnen auf ihrem weg begegnen.
bologna, pinacoteca nazionale. meisterwerke des 15. jahrhunderts. ich staune pflichtschuldig über die meisterschaft dieser "frühen" malerei. das bild der maria: die mädchengesichter mit der bleichen haut, der blick meist leer oder nach innen gewandt. einige meister treiben die unschuld der jungfrau auf die spitze und verleihen ihr die züges eines kindes. aber dann ein bild, das ganz aus der reihe fällt. eine maria, die plötzlich so fraulich, sinnlich, fast leidenschaftlich erscheint. auch die farben sind ganz anders: leuchtend das rot ihrer lippen und das lila kleid. ich frage mich, woher der maestro della pala dei muratori die inspiration und den mut für diese ganz andereund völlig aus der zeit fallende darstellung der maria hernahm?